Martin von feuerwear definiert die Leichtigkeit der Fortbewegung

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Martin Klüsener (40) führt nicht nur mit großem Erfolg das nachhaltige Taschenlabel feuerwear aus Köln, sondern ist zudem leidenschaftlicher Commuter, Familienvater und Freizeitoptimierer. Dass eBikes nicht länger nur was für ältere Leute sind, beweist er uns als wir ihn auf seinem täglichen Weg von Speckgürtel Kölns durch den Decksteiner Weiher zu den Werkshallen von feuerwear nach Köln-Bickendorf auf dem Rad begleiten. Hier werden aus alten Feuerwehrschläuchen schicke und hochfunktionale Rucksäcke, Taschen und Accessoires hergestellt und in alle Welt verschickt. Von Martin haben wir viel über die Kunst des leichten Arbeitstages und die perfekte Unternehmensphilosophie gelernt.

Martin, als Familienvater und Unternehmer bist du immer sehr beschäftigt. Und trotzdem fährst Du fast jede Strecke mit dem Fahrrad. Warum?

Na gibt es denn was besseres (lacht). Zu Fuss ist mir zu langsam, mit dem Auto ist mir zu stressig und dauert mir auch zu lange. Zu mindestens in der Stadt und für überschaubare Strecken, wie z.B. zur Arbeit. Das Fahrrad ist für mich einfach die ideale Lösung. Und jetzt mit dem eBike kann ich dazu noch unterschiedlich schnell unterwegs sein. Wenn es mal zwischen Frühstück, Kita und Geschäftsterminen eng wird, schalte ich den Turbo ein. Das ist absoluter Luxus und ziemlich genial.

Was magst Du besonders am Fahrradfahren?

Beim Fahrradfahren kriege ich den Kopf frei und bin absolut selbstbestimmt indem was ich tue. Also das Gefühl von niemanden und etwas abhängig zu sein und von Freiheit habe ich bei keinem anderen Fortbewegungsmittel in der Stadt. Außerdem halten mich die 22 Kilometer jeden Tag ganz gut fit. 

Was magst du überhaupt nicht?

Eis und einen unbequemen Sattel.

Welche Gefühl verbindest du mit #madebybike”?

Geil, ich hab mich nicht im Auto abgefuckt.

Was ist deine Lieblingsfahrradstrecke in Köln?

Meine Tour zur Arbeit durch den Decksteiner Weiher und Grüngürtel. Einfach jeden Tag ein Highlight! Ich habe die Strecke im Laufe der letzten Monate stetig verbessert und fahre jetzt zum Teil auch bewusst kleinere Umwege, nur um ein schöneres Stück Strecke zurückzulegen. Das ist mein persönlicher Luxus und bedeutet Lebensqualität.

Was ist dein Must-Have-Produkt, welches Du immer beim Fahrradfahren dabei haben musst? 

Klar – Helm, Kopfhörer, Klingel und Licht. Ohne die macht es nur halb so viel Spaß. Im Winter sind Mütze und Handschuhe Pflicht.

Wie sieht für dich das “Bike der Zukunft” aus und welche Rolle wird es in Zukunft im Stadtverkehr spielen?

Definitiv eBike. Klingt erst einmal nach alte Leute, aber ist es überhaupt nicht. Mit dem eBike bist du nämlich noch flexibler und unabhängiger, da du ja viel größere Distanzen zurücklegen kannst und weniger Kraft aufwenden musst. Es hat noch einen Vorteil: Wenn ich zum Beispiel einen Termin habe und nicht angeschwitzt auflaufen möchte, schalte ich den Motor an. Super easy einfach!

Welche Gemeinsamkeiten haben das Fahrradfahren und deine Arbeit bei Feuerwear?

In gewisser Hinsicht ist das der Kreis bzw. Kreislauf. Das Rad ist ein Kreis bzw. Die Räder drehen sich im Kreis. Wir recyclen alte Materialien, Feuerwehrschläuche, und erreichen so, dass sie als Taschen oder Portmonee wiederverwendet werden und nicht einfach auf dem Müll landen. Das ist nachhaltig und langfristig gedacht, genauso wie das Fahrradfahren.

Wie kam es zu der Idee mit den Feuerwehrschläuchen und eurem Label “Feuerwear”?

Ich wollte in erster Linie neue Denkanstösse geben. Recycling bzw. Upcycling stand im Vordergrund, dann kam mir die Idee mit den Feuerwehrschläuchen. Meine ersten Taschen produzierte ich aus alten Surfsegeln. Ich habe mit 13 angefangen zu nähen. Das war nicht das typische Hobby für einen Jungen mit 13. Für mich war es dann aber irgendwann auch ein Statement!

Was bedeutet für dich ein Unternehmer bzw. Selbstständig zu sein?

Ich bin mein gesamtes Arbeitsleben schon selbstständig, von daher lässt sich das nicht so einfach beantworten. Aber was ich sicher sagen kann, ist, dass mir der frühe Tod meines Vaters ein sehr wichtige Erkenntnis gebracht hat. Freizeit ist sehr wichtig und genieße das Leben mit deinen liebsten Menschen. Das haben wir von Anfang an in unseren Businessplan geschrieben und das hat bis heute bestand.

Hast du ein bestimmtes Motto bei deiner Arbeit?

Ein weiterer wichtiger Satz, der ebenfalls in unserem Businessplan steht, lautet: “Hinten kackt die Ente”. Das Ende eines neuen Projektes ist entscheidend nicht der Anfang. Getreu der 80/20-Regel. 

Wenn wir Prozesse optimieren, dann immer mit dem Ziel, es uns und die Arbeit insgesamt leichter zu machen. Wenn wir heute neue Taschen produzieren wollen, werden die Aufträge direkt über das System an Tablets in der Produktion gesendet. In Echtzeit, zack. Das spart Zeit und Kraft!    

DEIN(E) LIEBLINGS…

… Bier: Kölsch

… Stadt: Köln

… Sneaker: immer die die ich gerade trage

… Sportverein: keiner

… Band: The Cat Empire

… Essen: Marzipan

… Film: Weihnachten bei Hoppenstedts